Dorfkirche Arnsdorf

Hauptstraße 21, 01477 Arnsdorf

Das Alter der Dorfkirche Arnsdorf wird auf etwa 630 Jahre geschätzt. Sie liegt in der Mitte des Ortes und besteht aus einem rechteckigen Saalbau aus dem Jahre 1638, sowie einem spätgotischen Chor mit Drei-Achtel-Schluß, der außen von drei Strebepfeilern gestützt wird. Die Decke des Schiffes besteht aus einer 1719/1720 entstandenen bemalten Felderdecke, welche nach langen Jahren unter Putz versteckt seit 2001 wieder in restaurierter Schönheit erstrahlt. An der Nord-, West- und Südseite des Schiffes befinden sich einfache Emporen. Im Jahre 1934 wurde das an der südlichen Chorwand hängende und um 1750 entstandene Kruzifix in die Kirche gebracht. Zur selben Zeit erhielt die Kirche auch den noch heute zu sehenden Altar. Dieser aus der Spätrenaissance stammende und 1632 entstandene Altar mit Bildern von G. Kleggler befand sich vorher in der Kunigundenkirche in Borna. Um die Kirche herum befand sich in früheren Zeiten innerhalb der Kirchhofsmauern der Friedhof, von dem heute noch einige Grabsteine zu sehen sind. Ein paar Meter neben der Kirche befindet sich der aus dem Jahr 1918 stammende Glockenturm mit seinen drei gusseisernen, auf die Töne „h“, „gis“ und „e“ gestimmten Glocken.

Quelle: Olaf Balkau, 350 Jahre Dorfkirche Arnsdorf 1638-1988, Arnsdorf 1987

Glocken

Im Jahr 1919 erhielt die Arnsdorfer Kirche ihre 3 neuen Glocken. Sie bekamen ihren Platz in dem zu diesem Zweck neu errichteten Glockenstuhl neben der Kirche. Früher wurden die Glocken durch die Konfirmanden geläutet. Heute übernimmt dies ein programmierter Motor per Fernbedienung.

Hier einige Inschriften der Glocken:

Sterbeglocke
(große Glocke, oberer Rand)
Verbum domine manet in aeternum (Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit). Eine Seite: Wir drei werden in schwerer Kriegszeit der Kirche zu Arnsdorf, anstelle der aus den Jahr 1628 und 1796 stammenden zwei Glocken, die dem Vaterland 1917 geopfert wurden, vom Kirchvorsteher Bruno Häse hier geschenkt und ertönten zum ersten Male zur Ehre Gottes am Erntedankfest 1918.
Gebetsglocke
(mittlere Glocke, oberer Rand)
Die Himmel rühmen des ewigen Ehre.
Taufglocke
(kleine Glocke, oberer Rand)
Ein feste Burg ist unser Gott.

Die Eule Orgel von 1930

Auf Grund des schlechten Zustandes der Vorgängerorgel beauftragte der Kirchenvorstand die Firma Hermann Eule aus Bautzen mit dem Bau eines Orgelwerkes mit Taschenladen und pneumatischer Traktur. Am 12. Oktober 1930 weihte Superintendent Dr. Schröder das Instrument in einem festlichen Gottesdienst. Die Orgel verfügt heute über 13 Register und 2 Manuale.

Vor vielen Monaten hatte der Förderkreis Dorfkirche Arnsdorf für Spenden zur dringend notwendigen Sanierung der Orgel unserer Dorfkirche aufgerufen. Bisher sind 10.000,00 Euro zusammen gekommen. Darüber freuen wir uns sehr und danken herzlich allen Spendern. Um die Generalreparatur der Orgel in Auftrag geben zu können, benötigen wir dringend noch weitere Spenden. Obwohl die Landeskirche unser Vorhaben finanziell unterstützen wird, sind wir weiterhin auf Ihre Spenden angewiesen.


Friedhold Küchler
Führungen durch die Arnsdorfer Kirchen
Telefon: 035200 / 24242